ein Krimiprojekt
von Carsten Brandau/Sigrid Behrens/Ulrike Syha
Theater-Altonale, Woolworth Parkdeck, große Bergstrasse
Regie: Anna Schildt, Andrea Udl, René Harder
Konzeption und Produktion: Tania Lauenburg
Darsteller: Till Bauer, Robert Bittner, Simone Henn, Verena Mörtel, Michael F. Stoerzer, Lydia Stäubli, Matthieu Svetchine, Oliver Törner, Harald Weiler
Bühne und Kostüme: Anja Hertkorn
Premiere:
07.06.2007, 19:30
Woolworth Parkdeck, große Bergstrasse
Karten: 39 80 69 72
weitere Aufführungen:
09.06.2007, 19:30
3 AutorInnen, 3 RegisseurInnen, viele Schauspieler = 1 Krimitheaterabend aufm Parkdeck!
Irgendwas
ist faul in Altona. Bausünden, Abrisspläne,
Immobilienleerstand: hier wird die Seele des Viertels
verkauft, die ganze Sache stinkt zum Himmel, und bei
der lokalen Kripo will keiner etwas davon wissen.
Keiner? Die junge Kommissarin Özlem ahnt Böses.
Gemeinsam mit ihrem Kollegen Albrecht wehrt sie sich
gegen die Aussitztaktik ihres Vorgesetzten Helm
Blindpfeil, dessen einziges Problem offenbar
neumodische Ermittlungsmethoden zu sein
scheinen – die SOKO „Verlorene Seele“
hingegen lässt ihn sichtlich kalt. Selbst das
plötzliche Verschwinden seiner Angestellten scheint ihn
nicht zu beunruhigen. Hat er etwa selbst seine Finger
im Spiel? Deckt er die Mittelsmänner einer global
vernetzten Terroristenmafia, hangelt sich von einem
Alibi zum anderen, schützt sich hinter seiner Rolle als
Altonaer Urgestein? Überhaupt, die große Rollen-Frage:
Aus der Nähe betrachtet ist keiner der Beteiligten das,
was er oder sie zu sein vorgibt: Der Ober-Kommissar
macht gemeinsame Sache mit den Gaunern von Nebenan,
sein Kollege Albrecht verdingt sich als Kleinganove,
und die Kommissarin Özlem lässt sich ständig aufs Neue
von ihrem heimlichen Geliebten vertrösten, um dessen
Ehe nicht zu gefährden. Der wiederum gibt sich als
Norwegischer Anti-Terror-Held aus, um die verschwundene
Özlem wiederzufinden…
»Weggeparkt«
ist ein Theater-Krimi, dessen Handlung die lokalen
Eigenheiten des Stadtteils aufgreift und sie am Ort des
Geschehens verankert. Was jedoch zunächst wie ein
gewöhnlicher Krimi an ungewöhnlichem Spielort beginnt,
entwickelt sich im Laufe der Handlung immer mehr zum
Kommentar über die Möglichkeiten des theatralen
Rollenspiels an sich. Der reale Ort muss sich an einer
aberwitzigen Handlung messen lassen, der reale
Schauspieler am Eigensinn seiner Figur, und das reale
Krimi-Genre an Dolchstoßlegenden, Verschwörungstheorien
und Theaterblut. Am Ende finden alle Beteiligten zu
ihrer wahren Bestimmung zurück; es bleibt den
Zuschauern überlassen, ob sie diese für bare Münze
nehmen.
Gefördert von der Hamburgischen Kulturstiftung. Mit
freundlicher Unterstützung des Thalia Theaters, des
Architekturbüros Meyer Fleckenstein, sowie Q-Park und
Bruhn Immobilien Management GmbH.